Noch während der ganzen Zugfahrt zurück aus Paderborn habe ich dort diese Schwere gefühlt, wo eigentlich mein Herz sitzt. Die Augen brannten, bereit, sich sofort wieder mit Wasser zu füllen und endlich das rauszulassen, was sie die Stunden zuvor zurückhalten mussten. Die linke Lippeninnenseite ist auch heute noch rau vom vielen Draufbeißen, damit die Tränen bloß nicht fließen. Bei dem letzten Lied –
Je ne regrette rien – hat auch das nicht mehr holfen.
Ich hätte nicht gedacht, dass mich die Gedenkfeier so mitnehmen würde, zumal sie sehr positiv ausgerichtet war... mit schönen Erinnerungen statt drögen Trauerfloskeln. Vielleicht liegt es aber auch gerade daran, dass so viele ehrliche Emotionen zu spüren waren, dass die Lücke sich nun auch in meinem Kopf einbrennt.
Eine sehr kluge und liebenswerte Frau wird für immer auf dem E2-Flur fehlen. Eine andere kluge Frau des Flurs hat dazu gesagt: "Es trifft immer die Falschen!" Ich kann nicht sagen, ob das stimmt und ob es im Gegenzug die "Richtigen" gibt, die es lieber treffen sollte. Ich würde das auch nicht entscheiden wollen.
Aber im Moment fühlt es sich auch für mich so an, als hätte es in diesem Fall definitiv die Falsche getroffen...